Startseite   Inhalt   Impressum  

 

Das Clevesches Feldartillerie-Regiment Nr. 43


1899: Im Rahmen der Heeresvermehrung wurde durch die Allerhöchste Kabinettsordre (A.K.O.) vom 25. März 1899 (Friedenspräsenzgesetzt von 1899) am 01. Oktober 1899 auch das Feldartillerie-Regiment Nr. 43 (kurz FAR 43) aufgestellt.

Es bildete sich aus der II. und III. fahrenden Abteilung des (1. westfälischen) Feldartillerie-Regiments Nr. 7.

Zusammen mit diesem wurde es zur 14. Feldartillerie-Brigade des westfälischen VII. Armee-Korps zusammengefasst. Die Brigade hatte Ihren Standort in Wesel und gehörte zur 14. Division (Düsseldorf).

Unterkunft bezog das Regiment in der neu erbauten Clever-Tor-Kaserne in der Festung Wesel. Die Batterien wurden mit der Feldkanone 96 (7,7 cm) ausgerüstet.

1902: Umbenennung in „Clevesches Feldartillerie-Regiment Nr. 43“ am 27. Januar 1902 (Kaiser’s Geburtstag).

1906 / 07: Umrüstung auf die modernere Feldkanone 96 n. A. (neuer Art, ebenfalls mit dem Kaliber 7,7 cm), die gegenüber der Feldkanone 96 wesentliche Verbesserungen aufwies, z.B. ein Schutzschild gegen Infanteriebeschuss, eine Rohrrücklaufbremse, moderne Visiereinrichtungen und einen feldgrauen Tarnanstrich.

Weiterhin erhielten die Batterien nun einen Beobachtungswagen, Schanzzeug, Fahrzeuge für die immer wichtigere erste Munitionsausstattung (Stichwort: Bewegungskrieg), Patronenmunition und Feldfernsprecher.

1910: Umrüstung der II. Abteilung auf die neue leichte Feldhaubitze 98/09 (10,5 cm), die ein indirektes Richten ermöglichte (dadurch steilere Flugbahn des Geschosses bei Haubitzen zur Bekämpfung von verdeckten Zielen -  im Gegensatz zu der gestreckten Flugbahn bei Kanonen).

Die Feldkanone 96 n. A. und die leichte Feldhaubitze 98/09 waren die Standardgeschütze der deutschen Artillerie zu Beginn des Ersten Weltkrieges.

Das Regiment bestand nunmehr aus (letzte Friedens-Stellenbesetzung 1914):

Regimentkommandeur:
Oberstleutnant v. Campe

Stab:
Major Frh. v. Beaulieu-Marconnay

Hptm. Schulte-Mönting
Hptm. Lancelle (Leo)
Oblt. Ziegler, Rgt.Adjutant
Oberstabsarzt Dr. Sydow
Stabsveterinär Brost
Oberveterinär Busch
Oberzahlmeister Runte
Zahlmeister Weckermann
Zahlmeister Schroers

I. Abteilung
Major Krimler, Kommandeur
Lt. Köttgen, Adjutant
Hptm. Goetze, 1. Batterie
Hptm. Lobeck, 2. Batterie
Hptm. Leonhard 3. Batterie

II. Abteilung
Major Bliesener, Kommandeur
Lt. Sauerhering, Adjutant
Hptm. Rumpff, 4. Batterie
Hptm. Beckhaus, 5. Batterie
Hptm. Temme, 6. Batterie

le. Munitions-Kolonne der I. Abteilung
le. Munitions-Kolonne der II. Abteilung

 

Erster Weltkrieg

1914:

Per Telegram am 1. August abends wurde die Mobilmachung auch für das FAR 43 angeordnet. Als erster Mobilmachungstag wurde der 2. August festgelegt, an dem bereits die II. Abteilung als „beschleunigt zu mobilisierender“ Truppenteil ins Feld ziehen musste. Aufgrund der kurzen Zeitspanne rückte die Abteilung ohne die leichte Munitions-Kolonne aus und wurde per Bahntransport Richtung Westen verlegt.

Die übrigen Regimentsteile verließen Wesel am 08. August.

Das Regiment hatte bereits im Juni 1914 in Wesel und Umgebung eine Pferdemusterungskommission ausgesandt, die den Pferdenachschub für den Mobilmachungsfall organisieren sollte. Diese Voraussicht bewährte sich, den alle zur Remontegestellung (Pferde-Nachersatz) verpflichteten Bürger fanden sich mit Ihren Pferden beim Regiment ein. Ein Teil davon waren Reservisten. Diese wurden zusammen mit Ihren eigenen Tieren in die Batterien und Kolonnen des Regiments eingegliedert.

Der Friedensstand des FAR 43wurde durch die Mobilmachung auf die vierfache Kopfzahl erhöht. Nach der Rangliste von 1914 wurden alleine 78 Reserve-Offiziere in das mobile Regiment eingegliedert.

Die II. Abteilung wurde bereits am 02. und 03. August in Aachen ausgeladen und marschierte Richtung Lüttich. Dort bestritt es die ersten Kampfeinsätze des FAR 43 (Einnahme von Lüttich 04. bis 16. August 1914 – die II. Abteilung unterstand dabei der 27. Infanterie-Brigade des VII. Armee-Korps)

Die fechtenden Teile des restlichen Regiments wurden bis zum 11. August, die Trains vom 11. bis 14. August 1914 nahe der belgischen Grenze ausgeladen, teilweise auch bereits bis Eupen und Hebesthal vorgezogen.

Das Regiment unterstand der 14.Feldartillerie Brigade der 14. Division des VII. Armee-Korps (2. Armee, Generaloberst v. Bülow). Das ganze Regiment, einzelne Abteilungen und Batterien wurden im Laufe des Krieges diversen eigenen (westfälischen) und anderen Einheiten für gewisse Zeiträume und einzelne Unternehmungen unterstellt.

Die ersten Einsätze waren zunächst von den raschen Veränderungen des Bewegungskrieges geprägt. Bereits ab Mitte September begannen die ersten Stellungskämpfe.

Gefechte des FAR 43 im Jahre 1914:

4. - 16. August: 

Eroberung von Lüttich (nur II. Abteilung)

21. August:

Gefecht bei Pont à Celles

23. - 24. August:

Schlacht bei Namur

30. August:

Schlacht bei St. Quentin

8. - 9. September:

Schlacht am Pt. Morin

12. September - 9. Oktober:

Kämpfe bei Reims

15. - 28. Oktober:  

Schlacht bei Lille

29. Oktober - 30. Juni 1916:

Stellungskämpfe in franz. Flandern

14. - 24. Dezember:

Dezemberschlacht in franz. Flandern

 

1915:

Wie bereits 1914 focht das Regiment auch 1915 überwiegend bei der 2. Armee in französisch Flandern.

Zu Begin des Jahres trug für die Artilleristen des FAR 43 erstmalig die eigene Luftaufklärung zur Erleichterung bei der Bekämpfung feindlicher Stellungen bei. Man gab Karten an die Batterien aus, auf denen insbesondere die feindlichen Artilleriestellungen eingezeichnet waren. Das ermöglichte allgemein eine gezieltere Kampfführung und insbesondere die für die eigene Infanterie wichtige Bekämpfung der gegnerischen Artillerie.

Die nachgerückten Kriegsfreiwilligen wurden weiter ausgebildet. Die in Provin (Flandern) nicht unmittelbar an der Front liegenden Regimentsteile, unterrichteten vor allem im Reiten und Fahren.

Die 3. und 6. Batterie und die leichten Kolonnen konnten am 27. Januar den  Geburtstag des Kaisers mit Kirchgang und Paradeaufstellung auf dem Marktplatz von Provin begehen.

Aufgrund der verstärken feindlichen Fliegertätigkeit, vor allem gegen Ortschaften und Bahnhöfe) wurde Anfang Februar die 6. Batterie zur Fliegerbeschießung bei Salomé in Stellung gebracht. Bereits am 17. Februar wurde die Batterie durch einen Zug Ballonabwehrkanonen unter Lt. d.R. Bömke abgelöst, der aus erbeuteten französischen Feldkanonen bestand, die sich nach einem Umbau besonders zur Beschießung von Luftzielen eigneten. Der Ballonabwehrkanonenzug wurde der 2. Batterie zugeteilt.

Die 1.Batterie trat im März mit vier Geschützen zum neu aufgestellten Feldartillerie-Regiment 99.

Gefechte  des FAR 43 im Jahre 1915:

25. Januar:

Gefecht beiGivenchy

10. - 15. März:

Schlacht bei Neuve Chapelle

9. Mai - 17. Juni:

Frühjahrsschlacht bei La Bassée und Arras

25. September - 13. Oktober:

Herbstschlacht bei La Bassée

ab dem 20. Dezember 1915 bis zum 31. März 1916:

Stellungskämpfe in der Champagne (Unterstellung I. und II. Abteilung bei 3. Armee unter 4. Division, pommersches II. Armee-Korps, Stettin)

 

1916:

Das Jahr 1916 wurde von den Kämpfen in der Champagne und der Schlacht bei Verdun geprägt. Hier erlitten die westfälischen Einheiten sehr hohe Verluste.

Zum Jahreswechsel 1916 /1917 erfolgte eine Neuordnung der Artillerieverbände, die Heeresartillerie wurde gestärkt und die Feldartillerie der Divisionen in den Regimentern auf drei Abteilungen ausgebaut. Im Dezember stellte das Garnisons-Kommando Osnabrück die neue III. Abteilung des FAR 43 mit drei Batterien auf:

Stab und 7.Batterie mobil am 15. Dezember (Osnabrück)
8.Batterie mobil am 21. Dezember (durch 2. Ers.Abt. / FAR 24) (Güstrow)
9.Batterie mobil am 19. Dezember (durch 2. Ers.Abt. / FAR 73) (Allenstein)
leichte Munitions-Kolonne (später Nr. 738) im Felde mobil am 27. Dezember

Hauptmann Groch wurde Kommandeur und trat mit seiner Abteilung am 24./25. Dezember zum Regiment. Zur Unterstützung der Eingliederung ordnete der Regimentkommandeur Oberstlt. v.Selle eine Vermischung der Offiziere der neuen Abteilung an. Erfahrene Offiziere der „alten“ Abteilungen wurden z.B. zu Batterieführern (7. Batterie Oblt.d.R. v.Mahnkopf, 8. Batterie Lt. Wehmeyer,  9. Batterie Hptm Sievers). Durch die weiteren Offiziersstellenbesetzungen fand die neue Abteilung nahtlos den Anschluss an das Regiment und stand der artilleristischen Leistungsfähigkeit der alten, im Zusammenspiel unter Frontbedingungen erfahrenden, Batterien in nichts nach.

Gefechte des FAR 43 im Jahre 1916:

bis zum 31. März:

Stellungskämpfe in der Champagne 

25. April - 3. August:

Schlacht bei Verdun (Unterstellung I. und II. Abteilung bei 3. Armee unter 4. Division, pommersches II. Armee-Korps, Stettin)

4. August - 26. Dezember:

Schlacht um Verdun

15. - 16. Dezember:

Gefecht bei Louvemont und Bezonnaux (wieder im Rahmen der 14. Infanterie-Brigade, 14. Division, VII Armee-Korps)

 

1917

Das Jahr 1917 brachte im Zuge der Neueinteilung der Artillerie dem Regiment zunächst einige Tage der Ruhe. Nach den letzten Einsätzen im Raum Verdun bis April fochten die 43er den Grossteil des Jahres in den harten Kämpfen am Chemin des Dames.

Mit der Neueinteilung wurde auch die Dienststelle eines Artilleriekommandeurs gebildet, dem alle divisionseigenen und der Division zugeteilten Artillerieformationen in taktischer Beziehung unterstellt waren. Er trug die Verantwortung für den Artilleriekampf im Divisionsabschnitt.

Durch AKO vom 13. März 1917 wurde der Regimentskommandeur Oberstleutnant v. Selle zu den Offizieren der Armee versetzt. Er führte das Regiment seit Herbst 1914. Bei der bewegenden Abschiedsfeier sang ein Chor der leichten Munitions-Kolonne der I./43. Major v. Herrmann übernahm das Kommando über das Regiment

Im weiteren Verlauf des Jahres kämpfte das FAR 43 auch unter bayrischer Unterstellung, und zwar

die I. und III. Abteilung vom 14. -  30. Mai bei der 1.bayer.Inf.Division (Doppelschlacht an der Aisne und in der Champagne),
die I. Abteilung vom 9. - 16. September bei der 11.bayer.Inf.Division (Grenzschutz an der belgisch-holländischen Grenze)
die II. Abteilung vom 8. - 11. Mai bei der 2.bayer.Inf.Division (Stellungskämpfe vor Verdun).

Ab dem 17. Juni löste die 14. Division die 1. bayerische ab. Die 43er fanden sich in den „alten“ Stellungen von Mai wieder. Alle drei Abteilungen gingen mit an die Front, was dem neuen Regimentskommandeur, Major Seggel, die Möglichkeit gab umgehend alle Batterien seines Regiments im Einsatz zu sehen. Major v. Herrmann trat am 22. Juni zu den Offizieren der Armee.

Am 27. Oktober wurde die 14. Division durch die 6. Bayerische Reserve-Division abgelöst und auch die letzten Teile des FAR 43 aus der Stellung gezogen. Die Truppenteile der Division wurden im Bahntransport in die Ruheräume verlegt. Das FAR 43 allerdings, marschierte Anfang November zum Schießplatz Maubert-Fontaine (drei Tagesmärsche). Hier wurde es auf die neue Feldkanone 16 (I. Abteilung) und die leichte Feldhaubitze 16 (II. und III. Abteilung) umgerüstet. Die Truppe verblieb bis zum 20. November auf dem Schießplatz und wurde exerziermäßig, aber auch im Scharfschießen an den neuen Geschützen ausgebildet. Die Batterien erhielten 8 Offiziere mit Gefechtserfahrung von der russischen Front und überwiegend ungediente Mannschaften, welche umgehende in die Ausbildung einbezogen wurden.

Dann folgte das Regiment der 14. Division und verlegte am 20./21. November 1917 in den St. Mihiel-Bogen, einen, im Verhältnis zu den vorherigen Gefechten, ruhigen Frontabschnitt zwischen Maas und Mosel, in dem abgekämpfte Verbände wieder aufgefrischt wurden. Die 43er bezogen Stellung im Abschnitt Thiaucourt bei leichter Kampftätigkeit und gelegentlichem „Fliegerschießen“. Hier vertrat der Kommandeur der III. Abteilung, Major d.L. Roßkothen für einige Zeit den Regimentskommandeur, der, seine Truppe nun in Ruhe wissend, zu einem Kursus abkommandiert wurde.

Gefechte des FAR 43 im Jahre 1917:

5. Februar - 26. April:

Stellungskämpfe vor Verdun

28. April - 27. Mai:

Doppelschlacht an der Aisne und in der Champagne

28. Mai - 22. Oktober:

Stellungskämpfe am Chemin de Dames

4. August - 02. November:

Schlacht in der Laffaux-Ecke

23. Oktober:

Gefecht bei Chavignon

24. Oktober - 2. November:

Nachhutkämpfe an und südlich der Ailette

ab dem 22. November:

Stellungskämpfe zwischen Maas und Mosel (Kämpfe bei Flirey und Richecourt)

 

1918

Ab Mitte Januar 1918 wurde das Regiment gänzlich aus der Front gezogen und ging in eine Ausbildungszeit nach Mars-la-Tour.

Die Oberste Heeresleitung suchte im Jahr 1918 die Entscheidungsschlacht. Nach dem Zusammenbruch der russischen Front, dem Fall Rumäniens und der Schwächung Italiens wurde eine erhebliche Anzahl von Truppen frei, mit denen man die endgültige Kriegsentscheidung suchte. Der damaligen Auffassung nach konnte dieser „Endsieg“ nur an der Westfront erfolgen, und zwar, unter Berücksichtigung der Erfahrungen aus den Stellungskämpfen der vergangenen Kriegsjahre, nur und ausschließlich durch eine umfassende Offensive, eine große Durchbruchsschlacht.

Aufgrund eingeschränkten Materials und mangels ausreichendem Nachersatz an Menschen und Pferden konnten bei weitem nicht alle Einheiten zu sog. „Kampfdivisionen“ umgerüstet und ausgebildet werden. Eine Anzahl der im Stellungskampf erprobten Divisionen, so auch die 14. Division und mit Ihr das FAR 43, wurden aber auf den kommenden Bewegungskrieg vorbereitet.

Die O.H.L. hatte detailliert ausgearbeitet Richtlinien herausgegeben, die auch die Artillerie betrafen. Um unter anderem den Überraschungseffekt bei der geplanten Durchbruchsschlacht nicht frühzeitig zu verspielen, konnte man, anders als im Stellungskrieg, kein Einschießen der Geschütze vornehmen. Daher wurden die Zielgrundlagen umfassend errechnet, unter der Berücksichtigung von Witterungseinflüssen, Geländebedingungen usw. In den Batterien wurden umfangreiche Schießtafeln angelegt, die die Besonderheiten (z.B. Abweichung von der normalen Schussweite) jedes einzelnen Geschützes berücksichtigten.

Weiterhin trat für den angestrebten Bewegungskrieg für die mit der Infanterie eng gekoppelte Feldartillerie das erdbeobachtende Schießen wieder in den Vordergrund. Es zeigte sich, dass die überwiegende Anzahl der Unterführer und auch der Batterieführer durch die Zeit des Stellungskrieges kaum mehr in diesem Verfahren ausgebildet waren. So wurde von Major Seggel ein intensives, dreigeteiltes Arbeitsprogramm erstellt: Schießausbildung und Einsatztaktik innerhalb der Batterien, Übungen der Abteilungen im zusammenwirken mit der einzelnen Infanterie-Regimentern und Übungen im Divisionsrahmen. Diese Ausbildung wurde ergänzt durch diverse Vorträge und Übungen.

Für die zu bildenden Infanterie-Begleitbatterien war das Gerät 16 (Feldkanone 16 und leichte Feldhaubitze 16) zu schwer und unbeweglich. So erhielten die 7. und 8. Batterie der III. Abteilung und die 5. Batterie (die im Wechsel mit der 9. Batterie zur III. Abteilung trat) im Tausch mit drei Batterien des F.A.R. 256 wieder die Kanone 96 n.A.

Im Februar erhielten die inzwischen dem Regiment zugewiesenen Munitionskolonnen neue Bezeichnungen: leichte Mun.Kol. Nr. 1216 (früher 297) bei I./43, Nr. 1218 (früher 303) bei II./43 und Nr. 1222 (früher A.M.K. 6./II.) bei III./43.

Ende Januar nahmen 6 Batterien (1. – 4., 6. und 9.) an Patrouillenunternehmungen in der Nähe der Combres-Höhe der 121 und 225 Infanterie-Division teil. Die westfälischen Batterien nahmen ohne eigene Verluste an diesen Einsätzen teil.

Gefechte des FAR 43 im Jahre 1918:

bis zum 15. Januar 1918:  

Stellungskämpfe zwischen Maas und Mosel (Kämpfe bei Flirey und Richecourt)  

24. März - 26. April:      

Große Schlacht in Frankreich (Verteilungskämpfe bis Noyon, Kämpfe an der Ancre, Somme und Avre , Schlacht bei Villers-Brettoneux)

27. Mai - 13. Juni:    

Schlacht bei Soissons und Reims

14. - 30. Juni:

Stellungskämpfe zwischen Oise, Aisne und Marne

1. - 4. Juli:  

Stellungskämpfe westlich Soissons

18. - 25. Juli:      

Abwehrschlacht zwischen Soissons und Reims

26. Juli - 3. August:   

Die bewegliche Abwehrschlacht zwischen Marne und Vesle

4. - 27. August:

Stellungskämpfe und Abwehrschlacht zwischen Oise und Aisne

13. September - 9. Oktober:

Abwehrschlacht in der Champagne und an der Maas

26. Oktober - 11. November:

Kämpfer vor und in der Hermannstellung

11. November 1918: Waffenstillstand und Rückmarsch in die Heimat

Die Batterien waren an Mannschaften und Material stark dezimiert, so das eine Umgliederung des Regiments erforderlich war, um überhaupt marschfähige Einheiten zu schaffen. Das erfolgte unter Auflösung der III. Abteilung und der le. Mun. Kolonne 1216.

Die letzte Kriegsgliederung des Regiments und damit die Rückmarschgliederung sah wie folgt aus:

Stab F.A.R. 43, Major Seggel

I. / 43, Hauptmann Pellengahr
1. Batterie mit 4 Geschützen Kan.16
3. Batterie mit 4 Geschützen l.F.H. 16
6. Batterie mit 4 Geschützen l.F.H. 16
le. Mun. Kolonne 1222
Gerätestaffel Lt. Fingscheidt

II. / 43, Hauptmann d.R. Deiters
2. Batterie mit 4 Geschützen Kan.16
4. Batterie mit 4 Geschützen l.F.H. 16
5. Batterie mit 4 Geschützen Kan. 96 n.A.
le. Mun. Kolonne 1218
Gerätestaffel Lt. Küsters
 

Die Demobilmachung erfolgte ab dem 13. Dezember 1918 für:

Stab und Ers.Abt./43 in Bünde

Stab I. / 43 und Gerätestaffel in Enningerloh
1. / 43 in Holsten
2. / 43 Muckum
3. / 43 in Hücker-Alschen
le. Mun. Kolonne 1222 inAhle

Stab II. / 43 und Gerätestaffel in Bünde
4. / 43 in Südlengern
5. und 6. / 43 in Kirchlengern
le. Mun. Kolonne 1218 inDünne

 

Regimentskommandeure:

Oberst Clemes 1899 – 1902
Oberst Bickel 1902 – 1908
Oberstleutnant Stubenrauch 1908 – 1910
Oberstleutnant v. Campe 1910 – 1914 (dann Kdr. 14. Feldartillerie-Brigade VII. AK)

Major Frh. v. Beaulieu-Marconnay 02.08.1914 – Mai 1915

Oberstleutnant v. Selle  Mai 1915 –  Juli 1917
Major von Herrmann 13.07.1917 – 22.07.1917
Major Seggel Juli 1917 - Ende

 

Quellen:
vgl. Regimentsgeschichte FAR 43
vgl. Bauer, Andreas, Clevesches Feldartillerie-Regiment Nr. 43 in Zeitschrift
      für Heereskunde Ausage 435, Januar/März 2010
vgl. Deutsche Militärgeschichte, Band V
vgl. Neugebauer, Handbuch der preußischen Geschichte, ab Seite 397
vgl. Westecker, ab Seite 73

 

nach oben