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General der Infanterie Ernst Adolph Heinrich von Pfuel



Ernst Adolph Heinrich von Pfuel

* 03.11.1779
+ 03.12.1866

26.11.1792

Kadett zu Berlin

01.04.1793

Eleve an der Académie militaire in Paris

12.09.1797

Fähnrich im Infanterie-Regiment Kronprinz (Nr. 18)

08.10.1799

Sekondelieutenant

18.06.1803

Abschied vom Militär, unternimmt Reisen zusammen mit Heinrich von Kleist

11.04.1805

Wiederanstellung als Sekondelieutenant beim Füsilierbataillon von Schachtmeyer (Nr. 23) in der 2. Ostpreuß.Füsilierbrigade

1806

Feldzug gegen Frankreich als Adjutant Generals Graf von Schmettau, Gefangennahme bei der Kapitulation von Ratkau

09.10.1807

erneuter Abschied vom preußischen Militär, Wechsel in österreichische Dienste

13.05.1809

Kapitän der fränkischen Legion beim Freikorps des Generals Radojewitsch

1809

Feldzug Österreichs gegen Fankreich

14.09.1810

Kapitän im K.u.K. österr. Infanterie-Regiment Erzherzog Rainar (Nr.11)

11.1811

dem Kriegsarchiv Wien zugeteilt

09.02.1812

Kapitän bei der deutsch-russischen Legion in russischen Diensten

08.07.1812

Feldzug gegen Napoleon

28.12.1812

Major

24.04.1813

Oberstleutnant

16.08.1813

Chef des Generalstabs der Avant-Gardedivision des Generals Kutusow

1813/1815

Befreiungskriege

01.01.1814

Oberst

02.02.1814

Kommandeur des 1. Infanterie-Regiments des russisch-deutschen Legion

12.04.1814

in den preußischen Generalstab übernommen

1815

während des Sommerfeldzuges im Generalstab Blüchers

26.07.1815

Kommandant von Paris

31.08.1815

offizielle Rückkehr in den preußischen Generalstab

25.05.1818

Chef des Generalstabs des VIII. Armee-Korps

19.09.1818

Generalmajor

18.06.1825

Kommandeur der 7. Landwehrbrigade

01.12.1828

Mitglied der Prüfungskommission für militärwissenschaftliche und technische Gegenstände

30.03.1830

Kommandeur der 15. Division

05.04.1830

von dem Verhältnis als Mitglied der Prüfungskommission entbunden

10.09.1830

Erster (interims) Kommandant von Köln

31.12.1831

Generalleutnant

1831

schlägt im Herbst die Loslösebewegen in der Stadt Neuenburg von Preußen nieder (Neuchâtel, heute Schweiz)

19.01.1832

Gouverneur von Neuchâtel

30.03.1838

Kommandierender General des VII. Armee-Korps in Münster

30.03.1844

General der Infanterie

1848

im Frühjahr Überbringung der kgl. Beileidsbekundungen zum Tode Königs XIV. Johann von Schweden

02.03.1848

Gouverneur von Berlin, Interimskommandeur des VI. Armee-Korps wird der Kommandeur der 14. Division Generalleutnant von der Groeben

18.03.1848

Inspekteur des II. Armee-Korps

August 1848

Teilnahme an der Nationalversammlung in Frankfurt

21.09.1848

Geheimer Staat-, Kriegsminister und Ministerpräsident

04.11.1848

auf mehrfachen eigenen Wunsch von seinen Ämtern entbunden

13.03.1849

Abschied und Pension bewilligt

1858

in das preußische Herrenhaus berufen

 

Auszeichnungen:

1813

schwedischer Schwert-Orden II. Klasse für die Belagerung von Hamburg

29.12.1814

Orden Pour le Merite für den Feldzug in Holstein/an der Niederelbe

1815

Eisernes Kreuz II. Klasse für die Schlacht bei Ligny

1815

russischer Annen-Orden II. Klasse für das Gefecht bei St.Dizier

10.12.1816

russischer Georgs-Orden IV. Klasse

03.09.1825

Dienstkreuz

21.01.1827

Roter Adler-Orden III. Klasse

21.11.1830

Roter Adler-Orden II. Klasse mit Eichenlaub

13.09.1831

Stern zum Roten Adler-Orden II. Klasse mit Eichenlaub

31.12.1831

Eichenlaub zum Orden Pour le Merite für Neuchâtel

17.10.1836

Roter Adler-Orden I. Klasse mit Eichenlaub

18.01.1842

Großkreuz des hess. Hausordens vom Goldenen Löwen

12.09.1842

nach den erfolgreichen Herbstmanövern vom König zum Chef des Infanterie-Regiments Nr. 13 ernannt und mit 3.000 Talern Gratifikation bedacht

23.10.1842

Brillianten zum Roten Adler-Orden I. Klasse

18.01.1844

Ritter des Hohen Ordens vom Schwarzen Adler

19.05.1844

schwed. Seraphim-Orden

18.06.1864

Krone zum Orden Pour le Merite

Pfuel war ein wissenschaftlich hoch gebildeter, geistvoller Kopf und ausgezeichneter Soldat.

Eine enge Freundschaft verband in mit Heichrich von Kleist.

Ernst von Pfuel führte als erster Schwimmunterricht für Soldaten ein und gilt als der Begründer des Militärschwimmsports und offizieller Erfinder des Brustschwimmens.
1810 Gründung der weltweit ersten Militär-Schwimmschule in Prag.
1817 Gründung der Militärunterrichts- und Schwimmbadeanstalt Berlin (Flussbadeanstalt in der Spree, existierte bis Mitte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts).
Besonderheit dabei: auch Zivilisten, insbesondere Schulklassen (Knaben) hatte Zugang, rund 70.000 Soldaten und Zivilisten lernten in den folgenden 50 Jahren in der Badeanstalt schwimmen.

Nachdem er um Urlaub für sechs Wochen gebeten hatte, ihm aber sechs Monate bewilligt wurden, sah Pfuel darin ein Zeichen der Ungnade und bat um seine Verabschiedung. Der König gewährte ihm diese und die gesetzliche Pension in einem knappen Schreiben am 13.03.1848. In den nächsten Jahren wurde er Mitglied verschiedener wissenschaftlicher Gesellschaften und begann eine Rege Reisetätigkeit. Durch den Tot seines ältestens Sohnes und weitere tragischer Familienereignisse gezeichnet starb Pfuel am 03.12.1866 in Berlin.

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